E.F. auf Reisen
Die Fekete-Stiftung im Kulturhistorischen Verein Roßdorf e. V. lädt Sie und Ihre Freunde herzlich ein zur
Eröffnung der Ausstellung
Gen Irland und anderswohin
E. F. auf Reisen
Vernissage der Ausstellung im Museum Roßdorf am 12.10.2014, 11 Uhr mit einer Einführung von Dr. Roland Held und einer Lesung von Fekete-Texten durch Ursula Paschke.
Der ungarischstämmige Maler und Farbholzschneider Esteban Fekete (1924-2009) war nie ein großer Reisender im touristischen Sinne: Wenn er sich vom einen Land ins andere bewegte, dann um sich dort niederzulassen, zu arbeiten und zu leben. Vor Ort jedoch bewies er stets sein Auge für die Reize von Natur- und Stadtlandschaft. Im Auswanderungsland Argentinien war es – wen verwundert’s – die Exotik der Südhemisphäre, die ihn in Bann schlug, die tropischen Gewächse, die Wüsten, die Gebirge, die Dörfer entlang des Flusses. Das blieb zunächst sein Markenzeichen in der deutschen Kunstszene der sechziger Jahre, als er nach Mitteleuropa zurückkehrte. In den siebziger Jahren kultivierte er zunehmend die Fähigkeit, reale Landschaft in symbolische zu verwandeln. Während vieles, was seit den achtziger Jahren entstand, geprägt war von seiner „Entdeckung“ Irlands, das damals noch eine ziemlich archaisch-beschauliche Region am Rande Europas war: Die moorige Wildnis und die Meeresbuchten, die dunklen Pubs und die verlassenen Gehöfte aus Stein erregten seine Phantasie, zumal für die morbideren Seiten menschlicher Existenz. Auch wenn Esteban Fekete im Laufe seines Lebens Gelegenheit hatte, mindestens vier verschiedene Länder Heimat zu nennen, blieb ihm eigentliche Heimat doch der farbenreiche Kosmos der eigenen Kunst.
Text: Dr. Roland Held
im Museum Roßdorf (Alter Bahnhof), Holzgasse 7
Rückfragen: Ursula Bathon, Tel.06154/82130