Landgasthof „Spitzenwirt“
Roßdorf bei Darmstadt
Wv 520 Der Spitzenwirt
Meine erster Kontakt mit Werken von Esteban Fekete entstand Spätherbst im Jahre 1990, als wir mit unserer Berner Sennenhündin „Eika“ einen Spaziergang im Bessunger Forst bei Roßdorf unternahmen. Es war Mittagszeit und der Hunger kündigte sich an. Da bot sich das nahegelegene Restaurant „Zum Spitzenwirt“ an. Beim Studium der Speisenkarte fiel meiner Frau und auch mir auf, dass sie illustriert mit künstlerischen Werken war, was uns sehr gefiel. Es schienen Grafiken zu sein, aber in einer ganz außergewöhnlichen Art. Wie gemalt mit einer Farbenpracht, die dennoch nicht aufdringlich wirkte. Große Hände fielen uns auf. Wir vergaßen regelrecht die Bestellung. Der Kellner holte uns wieder in die Gegenwart zurück. Diese Werke beschäftigten uns weiter während wir aßen. Hinten auf der Speisenkarte stand das Angebot des Wirtes Gustav Nestmann, dass er bei Interesse mehr über diese Werke und den Künstler Esteban Fekete bei Tisch erzählen würde. Gerne nahmen wir das Angebot an und tatsächlich holte der Kellner Gustav Nestmann an unseren Tisch. Es folgte eine interessante Unterhaltung mit Informationen über Esteban Fekete und seine Farbholzschnitte einschließlich der Demonstration der ungewöhnlichen Drucktechnik mittels originaler Druckstöcke. Gustav Nestmann offenbarte sich als Freund und begeisterter Anhänger von Esteban Fekete und seiner Kunst.
Natürlich wollten wir jetzt auch so einen Farbholzschnitt haben und kauften dann von Gustav Nestmann zunächst das Werkverzeichnis III und dann den Farbholzschnitt „Die Brücke“. Aber es blieb nicht dabei. Weitere Holzschnitte folgten und der Wunsch Esteban Fekete selbst kennen zu lernen. Da er nur unweit in Gundernhausen wohnte rief ich ihn an und bat um einen Besuchstermin, dem er gerne nachkam. Dieser erste Kontakt besiegelte ein Freundschaft, die begründet war für die Begeisterung seiner Kunst und hält nun schon über seinen Tod hinaus an. Die Homepage zeugt von dieser Begeisterung und soll den Virus, der mich einfing weiter verbreiten.
Peter Rosenbaum, Brombachtal im Odenwald