Emailarbeiten als Gemälde
Seit den 60er Jahren beschäftigt sich Esteban Fekete auch mit Emailarbeiten. Auf der Baseler Kunstausstellung im Jahre 1972 wurden erstmals zwei Emailgemälde öffentlich gezeigt.
Ein gutes Beispiel ist nebenstehendes wunderbare Emailgemälde in der Grösse von ca 52 x 76 cm.
Selbst in der Vergrösserung ist kaum zu erkennen, dass dieses Bild aus einzelnen Kupferplattensegmenten besteht, die separat bearbeitet wieder zusammengesetzt wurden.
Der Email-Brennofen von Esteban Fekete hat Innenmasse von 23×23 cm. Dieses Mass bestimmt die Größe der einzelnen Segmente.
Zunächst wird eine 0,3 mm dicke Kupferplatte in der Grösse des fertigen Bildes mit den Konturen des geplanten Bildes versehen. Dann werden die Segmente in der maximalen Grösse (23 x 23 cm) unter Einbeziehung der Bildkonturen bestimmt, und einer Blechschere ausgeschnitten.Entsprechend dem jeweiligen Bildausschnitt wird Emailpulver, das mittels Wasser etwas streichfähiger wird, bearbeitet bzw. verteilt. Dieser ausserodentlich schwierige Vorgang ist dadurch besonders erschwert, dass das Pulver eher einen transparenten Ton vor dem Brennvorgang hat, und somit viel Phantasie für den später gebrannten Farbton erforderlich ist.
Feketes Frau Maria weiss davon zu berichten: Esteban ist während dieser Arbeiten sehr empfindlich gegen Störungen und sein Fluchen auf ungarisch ist nicht zu überhören und vermutlich auch nicht stubenrein..
Nachdem der Brennofen auf 900 Grad aufgeheizt ist, werden die Kupfersegmente für ca 3 – 4 min im Ofen gebrannt. Nach dem Abkühlen werden die Bildteile zusammengesetzt und mittels Epoxidharzkleber auf einen Bildträger (Holzplatte o.ä.) aufgeklebt.
Eine derartige Technik der Segmentierung ist einzigartig.
Später machte Esteban Fekete nur noch aus reiner Experimentierfreude Emailarbeiten, oder um Vorzugsausgaben von Mappenwerken oder Publikationen durch eine Vignette eine besondere Prägung zu verleihen.
Emailarbeiten als Schmuck
Viel Freude hat Esteban Fekete seiner Frau Maria mit den verschiedensten Schmuckarbeiten wie Broschen, Gürtelschnallen, Ketten oder Gürtel bereitet. Selbst ihre Handtaschen wurden durch eine künstlerisch modellierte Metallvignette verschönt.
Der grundsätzliche Arbeitsvorgang ist natürlich entsprechend der vorgenannten Beschreibung. Jedoch wird der Schmuck meistens noch einem zweiten Brennvorgang unterworfen. Die Folge ist, dass das Puver an manchen Stellen transparent erscheint und das Kupfer durchschimmert. Dies gibt dem Motiv einen ganz besonderen Rahmen.
Die Anhängenadel wird auf der Rückseite in Epoxidharzkleber eingebettet festgeklebt.
Die meisten Broschen sind auf der Rückseite gekennzeichnet, wobei Va der Kosename von Maria Fekete ist.
Weitere Emailarbeiten: Broschen |
Vignette auf Handtasche als Verschluß |