Esteban Fekete wurde 1924 in Cinkota bei Budapest geboren, erlebte zunächst eine behütete Kindheit dort und in der Türkei. Schule, Abitur, Bauingenieurstudium in Budapest füllten ihn innerlich weniger aus als der Sport.
1948 verschlechterten sich die politischen Verhältnisse derart, daß er kurzentschlossen von einer Reise mit Sportlern nach England, Frankreich nicht zurückkehrte, sondern nach Buenos Aires auswanderte.
Das kulturelle Leben in dieser Stadt ist heute wie damals sehr lebendig. Seine Frau unterstützte seinen Mut, nach einiger Zeit seine „Berufung“ noch einmal in Frage zu stellen. Kontakte zu Künstlern waren leicht zu knüpfen, vor allem aber hatte der wie in einem Rausch nun unentwegt malende Autodidakt das Glück, in Professor Julio E. Payró, führender argentinischer Kunstkritiker, einen wohlgesinnten Lehrer zu finden, der die ungewöhnlichen Gaben Feketes erkannte und durch Vermittlung theoretischer Kenntnisse förderte.
1961 entschied eine Ausstellung im Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath über die weitere Zukunft: Das für diesen Anlaß erste selbst gedruckte Plakat „Der Spiegel“ in 100er Auflage war sofort vergriffen und die allgemeine Resonanz im Lauf der folgenden Jahre derart vielversprechend, daß der Künstler 1964 mit seiner Frau, die später Professorin an der Technischen Hochschule wurde, nach Darmstadt zog.
Seit 1984 lebte das Ehepaar in vierteljährlichem Wechsel jeweils in ihrem halb zugewachsenen Haus in Gundernhausen und bei Kenmare in Irland.
Vita:
1924
Esteban Fekete wird am 11. August in Cinkota bei Budapest als einziges Kind von Irma und Istvan Fekete geboren.
1928
Durch eine berufliche Veränderung des Vaters Umzug in die Türkei.
1932
Rückkehr nach Cinkota zu Verwandten ins Elternhaus der Mutter, um ein geregeltes Schulleben zu gewährleisten.
1942
Abitur; Mittelstreckenläufer-Training; Aufnahme des Bauingenieur- Studiums am Polytechnikum Budapest.
1947
Ausreise mit Sportlern nach Paris ohne Rückkehr.
1948
Auswanderung nach Argentinien; Arbeit als Ingenieur in einer Baufirma.
1950
Eheschließung mit der argentinischen Chemie-Studentin Maria A. Rongine.
1951
Erwerb der argentinischen Staatsangehörigkeit; Teilnahme an den Panamerikanischen Wettkämpfen.
1952
Beginn zu zeichnen und zu malen, ermuntert durch seine Frau, gefördert von Künstlern und besonders vom verehrten Professor Julio E. Payro, argentinischer Kunstkritiker; erste Ausstellungen in Buenos Aires.
1957
Seine Frau promoviert zum Doktor der Chemie. Stipendiumsjahr in Heidelberg; Ausstellungen in Deutschland.
1958
Rückkehr nach Buenos Aires; seine Frau zufrieden, er nicht.
1960
Reise nach Darmstadt.
1961
Erster Farbholzschnitt für ein Ausstellungsplakat im Frankfurter Kunstkabinett.
1962
Zweite Rückkehr nach Argentinien, da Maria Fekete keine befriedigende Arbeit findet.
1964
Endgültiger Abschied vom Elternhaus Maria Feketes; Niederlassung in Darmstadt.
1965
Bau eines eigenen Hauses in Roßdorf; Ausbruch einer dank guter Ärzte schnell ausheilenden Lungentuberkulose.
1971
Maria Fekete Professor an der Technischen Hochschule Darmstadt.
1978
Erhalt der deutschen Staatsbürgerschaft.
1979
Georg-Christoph-Lichtenberg-Preis für bildende Kunst des Landkreises Darmstadt-Dieburg.
1980
Tod der Schwiegereltern innerhalb eines Tages; letzte Reise nach Argentinien.
1984
Retrospektive zum 60. Geburtstag in der Saalbau-Galerie, Darmstadt; Einrichtung eines Zweitwohnsitzes in Irland.
1987
Wanderausstellung durch ungarische Städte, Eröffnung in der József-Attila Universität in Szeged.
1989
Ausstellung in der National-Galerie Budapest.
1994
Retrospektive Malerei und Graphik zum 70. Geburtstag in der Kunstballe Darmstadt, in Zusammenarbeit mit der Galerie Netuschil, Darmstadt.
1996
Einrichtung des Fekete-Kabinetts im Kulturhistorischen Verein Roßdorf; Dauerleihgabe einer Gemäldesammlung an das Hotel Bessunger Forst, Roßdorf bei Darmstadt.
1999
Retrospektive zum 75. Geburtstag: Galerie am Savignyplatz, Dr. Friedrich Rothe, Berlin; Bilderkabinett Markwart Müller Linow, Darmstadt.
2002
Eröffnung der Fekete-Stiftung im Museum Roßdorf des Kulturhistorischen Vereins. Eine Galerie mit Ölbildern, Pastellen und Farbholzschnitten.
2004
Retrospektive zum 80. Geburtsstag: Ausstellungen über Pastelle und Hinterglasmalerei im Museum Roßdorf des Kulturhistorischen Vereins.
2008
Der letzte Farbholzschnitt als Weihnachtsgruß.
2009
Esteban Fekete verstarb am 29. März im Alter von 84 Jahren.
2013
Maria Fekete verstarb am 31.August im Alter von 84 Jahren.