In eigener Sache

Liebe Fekete-Freunde,

heute möchte ich in eigener Sache eine Herzensangelegenheit beenden. Um das besser zu verstehen, möchte ich Ihnen einen kurzen Einblick in meine Tätigkeit für die Homepage von Esteban Fekete gewähren.

Im Jahr 1998 endete das IV Werkverzeichnis von Fekete mit dem Farbholzschnitt Nr. 698 und dem Titel „Marktplatz“. Es sollte das letzte Werkverzeichnis  von Fekete sein, weil es doch eine immense Arbeit bedeutet und dazu waren weder Esteban Fekete noch seine Galeristin Ursula Paschke gewillt. Dennoch war Fekete weiterhin sehr aktiv für den Verlag -The Bear Press- Wolfram Benda, Bayreuth mit Pressendrucke z.B. Kaschtanka, Mozart, Sindbad sowie diverse Einblattdrucke tätig. Natürlich gab es auch viele Farbholzschnitte im eigenen Verlag. Ich habe Fekete bereits im Jahr 1990 kennengelernt (s. Der Spitzenwirt von Bessungen) und es entstand eine Freundschaft und Begeisterung für seine Kunst, die bis heute anhält. Dass nun seine Werkverzeichnisse unvollständig werden sollte, war für mich nicht erträglich und so fing ich an alle Farbholzschnitt nach Nr 698 aus seinem persönlichen Archiv in seinem Haus auf dem Stetteritz  zu fotografieren, zu bearbeiten und zunächst auf meinem Computer abzuspeichern. Es entstand ein Online-Werkverzeichnis. Esteban konnte damit nun absolut nichts anfangen und so entstand dann Jahre später ein 100-seitiges Fotobuch als Werkverzeichnis V inklusive sämtlicher Details wie Entstehungsdatum, Farben, Papier, Größe, Verlag usw., Daten, die ich mühsam aus Estebans Notizbuch herausfiltern musste.

Anfang der Nullerjahre bekam das Internet eine immer größer werdende Bedeutung und so hielt ich es für angeraten, dass auch Fekete seine Kunstwerke dort präsentieren sollte. Das Verhältnis von Fekete zu den Internetmedien war nach wie vor nicht vorhanden, aber er ließ mich gewähren. Als ich ihm erste Ergebnisse präsentierte,  bemängelte er ggfs. die Farbqualität, ansonsten war es ihm einfach egal. Trotzdem blieb ich bei meinem Vorsatz, seine Werke über das Internet einem breiteren Personenkreis vorzustellen.

Im Jahre 2003 war seine Homepage soweit fortgeschritten, dass ich online gehen konnte. Aber die Arbeit setzte sich fort. Akribisch hatte Esteban einen Ordner mit seinen Ausstellungen im In- und Ausland seit 1953 gesammelt. Sämtliche Pressemitteilungen wurden eingescannt und sukzessive veröffentlicht. Dann gab es einen Rückschlag für mich, als mir bewusst wurde, dass ich möglicherweise das Urheberrecht der jeweiligen Zeitungenverlage verletzen könnte. Um dem vorzubeugen, nahm ich sämtlich eingescannte Zeitungsartikel wieder von der Homepage und es blieben dann nur noch der Zeitpunkt und Ort der Ausstellungen übrig. Zum Glück hatte ich durch Feketes Galeristin Ursula Paschke wertvolle Unterstützung, soweit es die Texte der Beiträge auf der Homepage betraf. Für den Verkauf bei Galerie Anonyma von Ursula Paschke entstand auf der Homepage ein eigener Bereich.

So war die Zeit geprägt von ständig fortsetzenden Erweiterungen und Aktualisierungen der Homepage in einer php-Technik. Später wechselte ich zu WordPress, da ich mit dieser Technik einen erheblich größeren Gestaltungsspielraum bekam. Der Nachteil war jedoch, dass alles Bisherige neu gestaltet werden musste. So lange Fekete aktiv war gab es neue Ausstellungen, neue Farbholzschnitte und anderes über das zu berichten gab. Mit seinem Tod im Jahre 2009 wurde meine Arbeit deutlich schwieriger. Zwar gab es seitdem eine jährliche Ausstellung in der Fekete-Galerie im Kulturhistorischen Museum in Rossdorf und ab und zu ein anderes Ereignis, von dem zu berichten gewesen war, aber die anspruchsvolle WordPress Technik machte einen ständigen Umgang erforderlich,  d.h. möglichst wöchentlich mindestens monatliche Gestaltung von neuen Seiten und Beiträgen.

Ich habe  mich um zusätzliche Themen wie z.b. die „Anekdoten und Erinnerungen“ bemüht, um weiterhin „am Ball“ resp. in Übung zu bleiben. Dazu benötige ich aber Mithilfe vorallem von ehemaligen engen Freunden von Fekete, die zu seinen Lebzeiten viele Begegnungen mit ihm hatten und sicherlich so manches erlebt haben.

Leider war die Resonanz nahe Null trotz mehrfach persönlicher Ansprache. Das ist sehr bedauerlich, aber auch nicht zu ändern. Deshalb sehe ich nun den Zeitpunkt gekommen, die Homepage ruhen zu lassen. Sie wird vorläufig existent bleiben, jedoch nicht weiter gepflegt bzw. aktualisiert werden. So beende ich jetzt meine Homepageaktivität, bedanke mich für Ihr Interesse und folge Esteban mit seinem Farbholzschnitt Wv777 „Der Letzte“, der seine aktive Künstlertätigkeit beenden sollte und wünsche Ihnen alles Gute für das neue Jahr 2025.

Ihr Peter Rosenbaum
WEBMASTER
Email: esteban.fekete(at)gmail.com

Video – Portrait

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